Inari figures

Blog.Archive

Plays no Ogg for sure!

Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass alle MP3-Player, die WMA mit DRM ("PlaysForSure") abspielen können, kein Ogg mehr abspielen?

Nun, WMA ist ein Audioformat aus dem Hause Microsoft, während Ogg ein offener Standard ist. Also gewissermaßen ein Rivale von den Open-Source-Fricklern. Wäre es nun paranoid anzunehmen, dass Microsoft es den Player-Herstellern entsprechend verboten hat, dass ein Player mit dem begehrten "PlaysForSure"-Aufkleber auch freie Formate abspielt?

Nein, das wäre es nicht!

In dem Wikipedia-Eintrag zu PlaysForSure heißt es, dass der Microsoft-Lizenzvertrag es tatsächlich den Herstellern verbot, nicht-Microsoft-Formate abzuspielen. Als sich dafür das Gericht zu interessieren begann, behauptete Microsoft, dass es sich hierbei nur um den Schnitzer eines einfachen Microsoft-Mitarbeiters handelte, der von den anhängigen Monopolverfahren anscheinend nichts wusste.

Natürlich... Nichts anderes hätten wir auch erwartet!

Zu viel Müll

Für mein Notebook habe ich mir gestern eine "Notebook Optical Mouse plus" von Logitech gekauft. Verpackt war sie in der bei Herstellern mittlerweile sehr beliebten Vollkunststoffverpackung.

Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie man die Verpackung aufbekommt, ohne sich zu verletzen. Aufreißen kann man die Verpackung sowieso nicht, aber auch mit einer Schere ist es kaum möglich, die Packung auseinanderzuschneiden.

Die Maus versuchte ich mit einem Cutter-Messer zu befreien, was bei dem 0,5 mm dicken Verpackungskunststoff schon schwer genug ist. Die Schnittränder sind scharf, und es ist eine Menge Aufwand notwendig, um den Kunststoff beiseite zu biegen und den Inhalt herauszuholen.

Ob und wo Treiber-CD und Handbuch versteckt sind, verrät die Verpackung nicht. Ich bin anfangs davon ausgegangen, dass sie in dem weißen Kunststoffrahmen verpackt sind, welcher sich in der Verpackung befindet. Also habe ich die Verpackung noch mehr aufgeschnitten und mit Mühe den Deckel des weißen Kunststoffinnenlebens herausgerupft. Nur um festzustellen, dass er leer war.

Ein Anleitungsheftchen befand sich, wie ich danach herausfand, auf der Rückseite der Packung, gut verdeckt von einem Stück Pappe. Ich hätte auch die Rückseite aufschneiden müssen, entschloss mich aber, das weiße Innenleben weiter herauszuzerren, bis ich schließlich das Heftchen in der Hand hielt. Keine Treiber-CD, nur ein Heftchen mit der Installationsanleitung. Dafür die Mühe?

Das Ende der Geschichte: Die Maus selbst bringt gerade mal 60 Gramm auf die Waage. Der ganze Kunststoffmüll, in dem die Maus verpackt war und der anschließend in die Tonne wandert, wiegt dagegen fast dreimal so viel, nämlich 160 Gramm.

Muss das sein? Hätte es nicht auch eine gut gemachte Pappverpackung getan?

Herzlichen Glückwunsch, Amiga

Heute vor 20 Jahren wurde der Amiga das erste Mal in der Öffentlichkeit gezeigt.

Ich möchte an der Stelle meine ganz persönlichen Glückwünsche an den Amiga loswerden. Kein Computer hat mich so geprägt wie er.

Computerbegeistert war ich schon als 10-jähriger Knirps. Ich löcherte meine Grundschullehrerin damals schon mit Fragen über die Berechnung trigonometrischer Funktionen mit Taylor-Reihen, und kannte in der vierten Klasse schon die BASIC-Grundlagen, noch bevor ich meine erste Fremdsprache lernte.

Dann sah ich im Fernsehen (in einer Computersendung im Öffentlich Rechtlichen) zum ersten Mal einen Amiga 1000. Die Grafik- und Soundfähigkeiten waren für die damalige Zeit schier unglaublich, und anfangs suchte ich tatsächlich noch nach dem Haken an der Sache, zum Beispiel, dass man einen Amiga nur ein paar Stunden betreiben dürfe, da er sonst überhitzen würde.

Aber dem war natürlich nicht so, wie ich mich kurze Zeit später selbst überzeugen konnte. Ein Mitschüler bekam einen Amiga 500, und ich bewunderte staunend bunte Spiele und fetzige Demos mit richtiger Musik statt dem C64-Synthigedudel - und war grün vor Neid.

Ich begann meine Eltern zu bekneten, und 1988 bekam ich dann tatsächlich mit 16 meinen eigenen Amiga 500 geschenkt. Die damalige Pflichtlektüre, das legendäre Amiga Intern von Data Becker, verschlang ich in einer Woche, mit dem 68000-Assembler-Befehlssatz als Dessert. Noch bevor ich meinen Amiga hatte, wusste ich, wie die Wunderkiste funktioniert.

Als er dann endlich auf meinem Tisch stand, machte ich mich gleich an die Arbeit und lernte, die für die damalige "Szene" üblichen Demos, aber auch Programme zu schreiben. Damals noch am Betriebssystem vorbei. Eines meiner Programme von damals war der Mega SoundCracker, welcher in der Lage war, den Speicher nach Musik abzusuchen, die zum Beispiel ein Demo dort nach einem Reset hinterlassen hat.

Dann kam Kickstart 2.0, und damit auch die späte Einsicht, dass das Betriebssystem vielleicht doch nicht so unnütz ist. Denn damals funktionierten viele Spiele und Demos nicht mehr, weil sie sich nicht an die Programmierrichtlinien von Commodore hielten. Die Händler schoben die Schuld jedoch dem Amiga in die Schuhe und vergraulten so manchen Kunden mit dieser Falschaussage.

Ich beschäftigte mich seit dem neuen Kickstart mit dem Amiga-Betriebssystem - und fand etwas vor, was selbst für heutige Maßstäbe noch modern ist. Ein präemptives Multitasking zum Beispiel, Speicher- und Resourcenmanagement, oder etliche fertige Programmbibliotheken, die nur benutzt werden wollten. Das damals schon marktbeherrschende Windows 3.1 sah alt dagegen aus, und selbst Windows 95 kam längst nicht an die Fähigkeiten heran. AmigaOS ist sehr vergleichbar mit Unix. Die Änlichkeiten sind so groß, dass textbasierte Unix-Programme sogar relativ problemlos auf dem Amiga kompiliert werden konnten.

Schließlich wurde mir der Amiga 500 zu klein, und 1994 holte ich mir von meinem sauer verdienten Zivi-Sold einen Amiga 4000. Meine Arbeit dort verlegte sich eher hinter die Kulissen. Ich habe zwar versucht, das eine oder andere Anwendungsprogramm zu schreiben, bei EuraTools und SoundBox sogar mit Erfolg, aber meistens arbeitete ich an Bibliotheken.

Besonders stolz bin ich auf die maestix.library. Für die MaestroPro-Soundkarte (mit optischen Ein- und Ausgängen, damals revolutionär) lieferte der Hersteller leider keine Treiber mit. Ich nervte die Entwickler auf den Amiga-Messen, wurde aber stets nur vertröstet oder vertrieben. Dann setzte ich mich hin und programmierte selbst einen Treiber. Er funktionierte resourcenschonend und stabil - und so gut, dass ich eines Tages sogar einen Anruf vom Hersteller bekam, ob ich nicht für sie programmieren möchte.

Der Konkurs von Commodore 1994 traf mich hart, war aber an sich trotzdem für mich abzusehen gewesen, denn Commodore begang damals einen Managementfehler nach dem anderen. So verschwanden fertige Konstruktionspläne für einen neuen Amiga-Chipsatz in der Schublade, und sie weigerten sich trotz rückläufiger Verkaufszahlen beharrlich, Werbung für den Amiga zu machen. Sie sahen im Amiga selbst nur einen C64-Nachfolger, der alleine durch Mundpropaganda beworben wurde. Commodore unterschätzte die Fähigkeiten des Rechners, und ihre Einstellung war nicht zuletzt dafür verantwortlich, dass dem Amiga immer der Makel eines "Spielcomputers" anlastete. Ausgerechnet Windows, für das heute die meisten Spiele erhältlich sind, galt damals als seriöse Alternative.

Trotz Konkurs hielt ich dem Amiga die Treue, verfolgte die kommenden spannenden Jahre mit ihren Höhen und Tiefen. Der Kauf von Escom, neue Amigas wurden entwickelt, dann ging auch Escom pleite. Gateway erbarmte sich als nächster, stellte Amiga dann auf eigene Beine.

Die Zeit, die darauf folgte, war jedoch tragödisch. Firmen wie Haage&Partner, Phase 5 und Amiga zerfleischten sich gegenseitig in Wettbewerb um die kommende Amiga-Generation, und haben vor lauter Kleinkrieg das gemeinsame Ziel vor Augen verloren. Eine Folge war, dass oft genug Amiga-Modelle angekündigt wurden und sich dann wieder in Luft auflösten.

Mein Amiga 4000 war zu der Zeit schon hochgerüstet, steckte in einem riesigen Tower und hatte etliche Erweiterungskarten in seinem Bauch. Aber dennoch geschah das, was kommen musste: der PC holte zusehends auf und überholte schließlich, was Grafik-, Sound- und Rechenleistung anging. Linux kam auf den Markt und etablierte sich zusehends als echte Alternative zu Windows.

Im Jahr 2000 entschloss ich mich dann, den Amiga aufzugeben. Der Entschluss fiel nicht leicht, aber eine alte Indianerweisheit sagt: wenn du auf einem toten Pferd sitzt, steig ab.

Mittlerweile bin ich mit Linux ganz zufrieden, da mich vieles an den Amiga erinnert. Der Amiga-Emulator UAE ist auf modernen Rechnern auch schon leistungsfähig genug geworden, um selbst anspruchsvolle Nostalgietrips zu emulieren.

Mein Amiga 4000 steht nun wieder in seinem Desktop-Gehäuse unter dem Schreibtisch. Den Ehrenplatz hat er sich verdient.

Herzlichen Glückwunsch, Amiga!

Ruhe in Frieden, Amiga!

Tipp an Datenbankdesigner

Ein Tipp an alle Datenbankdesigner: es ist keine gute Idee, Telefonnummern als FLOAT abzulegen.

Vor allem dann, wenn man bei der anschließenden Korrektur in ein CHAR-Feld nicht aufpasst. Das Ergebnis sieht dann so aus wie auf dem Bild.

PS, ich wasche meine Hände in Unschuld: diese Datenbank habe ich nicht designed, sondern so übernommen. 😇

Barbados Rum Punch

Rum Punch (Symbolbild) Eine Spezialität auf Barbados ist der Rum Punch. Eiskalt ist er ein erfrischendes Getränk.

Das Rezept

Fragt man einen Bajan nach dem Rezept für den Punch, wird er folgenden Reim aufsagen:

One of sour,
Two of sweet,
Three of strong,
Four of weak.

Das Rezept für ein Glas sieht dementsprechend so aus:

  • 1 cl Limettensaft (am besten frisch gepresst)
  • 2 cl Simple Syrup (siehe unten)
  • 3 cl brauner Barbados-Rum
  • 4 cl Wasser

Die Zutaten vermischt man gründlich und gibt sie in ein Glas mit ausreichend grob gestoßenem Eis. Darauf gibt man dann noch

  • ein paar Spritzer Angostura und
  • etwas frisch gemahlenen Muskat

Fertig ist die Erfrischung! 😃

Simple Syrup

Simple Syrup ist ein Teil des Rezepts, ist aber auch für andere Cocktails gebräuchlich. Es handelt sich dabei um Zuckersirup. Es gibt ihn schon fertig im Supermarkt, aber man kann ihn auch ganz leicht selbst zubereiten.

Man bringt eine Tasse Wasser und zwei Tassen Rohrzucker in einer Pfanne auf dem Herd vorsichtig zum Kochen. Dabei rührt man so lange um, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Der Zucker darf dabei nicht karamellisieren, der Sirup sollte am Ende hell und klar sein. Durch den hohen Zuckeranteil wird der Sirup sehr heiß, also Vorsicht und nicht verbrennen!

Den Sirup lässt man abkühlen und füllt ihn dann mit einem Trichter in eine Flasche. Im Kühlschrank hält er sich mehrere Wochen.

Der Rum

Am besten schmeckt der Rum Punch natürlich nur mit einem originalen Barbados-Rum. Auf Barbados findet man einen guten einheimischen Rum in jedem Supermarkt für wenig Geld. Er schmeckt nicht so scharf wie die Rum-Sorten, die man hier normalerweise im Supermarkt bekommt, sondern aromatisch und leicht süßlich.

Hier ist guter Barbados-Rum leider nicht so leicht zu bekommen, in einem Spirituosen-Fachgeschäft dürfte man aber eine bezahlbare Sorte finden.

Zur Not kann man natürlich jeden anderen braunen Rum verwenden. Dann schmeckt's halt nur nicht ganz so gut. 😉