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Wie man den Belkin SurgeMaster anschließt

Da mich die Frage in letzter Zeit häufiger erreicht, schreibe ich hier mal eine Antwort für alle. 😀

Das Gerät

Der Belkin SurgeMaster Maximum verspricht neben dem Schutz von Elektrogeräten gegen Überspannung auch den Schutz für Telefon und Netzwerk. Auf dem Karton ist sogar ausdrücklich “DSL Schutz” erwähnt. Außerdem beinhaltet das Paket eine Garantie, die dann greift, wenn ein korrekt angeschlossenes Gerät dennoch durch eine Überspannung gegrillt wird.

Ich habe mich vor allem wegen dem ausdrücklichen DSL-Schutz für den SurgeMaster entschieden. Der ist nämlich nicht selbstverständlich. Ein anderer Anbieter teilte mir mit, dass deren Schutzstecker wegen der Filterwirkung nicht für DSL geeignet sei.

Das Problem

Beim Auspacken kam dann die Ernüchterung. Die “Anleitung” bestand aus einem kopierten A4-Zettel, auf dem von DSL auf einmal keine Rede mehr war. Und als Telefonkabel war ein Kabel beigelegt, das an beiden Enden einen so genantnen Westernstecker hat. In Deutschland werden aber TAE-Stecker verwendet. Damit ist der SurgeMaster, so wie er ausgeliefert wird, an sich nicht für den deutschen Markt geeignet.

Auf Anfrage bestätigt mir der Belkin-Support immerhin schon mal, dass der Surgemaster zwischen Telefondose und Splitter geschaltet wird.

Das Anschließen wäre damit aus technischer Sicht nicht mehr das Problem. Es würde reichen, das bereits vorhandene Kabel von der Telefondose zum Splitter aufzutrennen und zwei RJ-11-Stecker anzuklemmen. Die Kunststoffstecker kosten nur ein paar Cent. Die Klemmzange ist teurer, aber die könnte man sich auch ausleihen oder einen Elektronik-Fachhändler fragen, ob er die Stecker für eine Spende in die Kaffeekasse aufklemmt.

Es geht aber um das korrekte Anschließen im juristischen Sinne, denn immerhin will man von Belkin gleich ein paar tausend Euro haben, wenn trotzdem ein Blitz den Computer und die Heimkinoanlage zerstört. Eine selbst gebaute Verkabelung führt möglicherweise dazu, dass Belkin die Garantieleistung verweigern wird. Aus dem Grund kam für mich die einfache Lösung nicht in Frage.

Die Lösung

Vorab: Ich gehe davon aus, dass die Verwendung handelsüblicher Adapter nicht zum Erlöschen der Garantie führt. Irgendwie muss man das Gerät ja anschließen, um die auf dem Karton beworbenen Eigenschaften auch nutzen zu können. Das ist allerdings meine persönliche Meinung. Wenn du deinen SurgeMaster ebenfalls so verkabelst, machst du das auf eigenes Risiko. Im Zweifelsfall solltest du vorher Belkin und/oder einen Anwalt konsultieren.

Das Anschließen des SurgeMaster an die Telefondose ist noch relativ einfach. In fast jedem Elektronikhandel gibt es Adapter von TAE-F-Stecker auf RJ-11-Buchse. Die braucht man zum Beispiel, um ein Notebook ans Telefonnetz anzuschließen. Diesen Adapter steckt man in die Telefondose, daran dann das beim SurgeMaster mitgelieferte Telefonkabel. Das andere Ende steckt man in den Telefoneingang des SurgeMaster.

Schwieriger ist es aber, den Splitter an den Ausgang anzuschließen. Ein Kabel mit RJ-11 auf der einen und dem am Splitter verwendeten DEC-Typ-Stecker auf der anderen Seite habe ich beim besten Willen nicht finden können. Nach langer Suche konnte ich wenigstens einen fertigen Adapter von RJ-11-Stecker auf TAE-Buchse bei einem MediMax auftreiben. Er wird an den Telefonausgang des SurgeMaster gesteckt. An die TAE-Buchse wird dann der TAE-Stecker des Splitters eingesteckt.

Fertig ist die Konstruktion. Und trotz der vielen Zwischenstecker und Überspannungsfilter funktioniert sie bei mir selbst mit ADSL2 und 18MBit/s noch tadellos.

Ich durfte dafür aber mehrere Tage herumsuchen und für die Adapter noch zusätzlich 12 Euro zahlen. Die Tatsache, dass ich gut zwei Jahre später immer noch Anfragen zum Anschluss kriege, zeigt mir, dass Belkin das Problem zwischenzeitlich nicht behoben hat. Eigentlich ist das eine Unverschämtheit.

Ubuntu jetzt auch zum Trinken

Da ist Fedora die Konkurrenz doch wieder eine Nasenlänge voraus! Heute fand ich in einer Weinhandlung einen südafrikanischen Weißwein mit einem nicht gerade unbekannten Namen: Ubuntu (untertitelt mit "to share with friends").

Im Gegensatz zur Distribution wird das vergorene Traubengetränk jedoch nicht kostenlos angeboten, so dass ich von einer Verköstigung desselben absah. Zunächst jedenfalls... 😋

To see what condition my Exim was in...

Es war wie verhext. Mein Mailserver arbeitete soweit einwandfrei, der Server war nicht überlastet, die meisten Mails kamen auch problemlos durch, und doch...

Und doch gab es Probleme. Manche Absender beschwerten sich, dass es ziemlich lange dauert, bis mein Mailserver eine E-Mail annimmt. Bei wenigen lieferte deren Mailserver sogar einen Bounce, dass mein Mailserver gerade nicht erreichbar sei und es noch ein paar Stunden lang probiert werden würde. Die Mail kam dann erst Stunden später bei mir an.

Des Rätsels Lösung ist eine RFC1413-konforme Voreinstellung vom Exim. Der schickt nämlich bei jeder Anfrage erst mal eine “ident”-Anfrage an den Absender zurück. Und je nachdem, wie dicht die Firewall des Absenders ist, wird diese Anfrage verworfen und nie beantwortet. Der Exim wartet dann erst mal 30 Sekunden lang, bevor er dem Absender überhaupt seine Aufmerksamkeit schenkt.

Bei manchen Absendern war der MTA wiederum so eingestellt, dass er bereits nach weniger als 30 Sekunden ohne Lebenszeichen von meinem Server aufgibt und die E-Mail später zuzustellen versucht.

Die maßgebliche Option in der exim.conf lautet "rfc1413_query_timeout". Dieser ist auf 30 Sekunden voreingestellt. Folgende Zeile schaltet die ident-Rückfrage ganz aus:

rfc1413_query_timeout = 0s

Seitdem läuft mein Mailserver endlich reibungslos.

Technisch gesehen lag die Ursache nicht wirklich an meinem Server, sondern an der Firewall des Absenders. Dort sollte wenigstens ein Fake-Identd-Service laufen, oder eine Verbindungsanfrage an Port 113 nicht einfach verworfen, sondern zurückgewiesen werden.

Die ident-Anfrage ist nicht wirklich sinnlos. Sie ermöglicht es in manchen Fällen, den wahren Absender einer E-Mail zu ermitteln. Wer das Feature also behalten möchte, kann auch einen kleineren Wert wie “10s” oder “1s” einstellen.