Amiga 500 Mainboard

#Datenschutz

Special: Festplatten richtig löschen

Tagebücher und private Fotos, persönliche E-Mails, Bankverbindungen und Kreditkartennummern, Passwörter… Oft sind wir uns gar nicht bewusst, was für persönliche und geheime Informationen unsere Festplatten gespeichert haben. Nehmen wir uns nur mal als Beispiel das Cookie, durch das wir uns nicht mehr im Onlineshop anzumelden brauchen, oder all die Passwörter, die der Passwort-Manager des Browsers bequemerweise für uns gespeichert hat.

So gibt es immer wieder Aufsehen erregende Berichte über Computer oder Festplatten mit höchst vertraulichem Inhalt, welche gebraucht verkauft wurden, ohne vorher ausreichend gelöscht worden zu sein. Ein anderes, etwas amüsanteres Beispiel stammt von dem Käufer eines gebrauchten Notebooks, welches sich als defekt herausstellte. Da der Verkäufer nicht bereit war, das Geld zurückzugeben, veröffentlichte der Betrogene aus Rache allerlei private und delikate Details, die er auf der Festplatte des Notebooks vorfand.

Trotzdem kann es vorkommen, dass man Festplatten in fremde Hände gibt, weil man sie verkaufen, zurückgeben oder entsorgen möchte. Wie löscht man dann alle vertraulichen Daten sicher und zuverlässig?

Ein paar wichtige Worte vorweg!

Dieser Artikel bezieht sich auf Linux-Systeme und richtet sich hauptsächlich an Privatpersonen. Nicht etwa, weil ihre Daten weniger schützenswert wären, sondern weil der Gesetzgeber bei gewerblich genutzten Festplatten mit personenbezogenen Daten eine fachgerechte und dokumentierte Löschung der Daten erwartet.

In diesem Artikel beschreibe ich außerdem, wie Daten sicher und zuverlässig gelöscht werden. Mit nur einer Fehleingabe können in Sekundenschnelle auch Daten vernichtet werden, die eigentlich nicht gelöscht werden sollten. Man sollte deshalb genau darauf achten, ob das Festplatten-Device wirklich das gewünschte ist, und sich das Kommando lieber einmal mehr anschauen, bevor man die Eingabetaste drückt. Wichtige Daten, die nicht gelöscht werden sollen, sollten stets auf einem aktuellen Backup gesichert sein.

Im folgenden Text wird die zu löschende Festplatte beispielhaft unter /dev/sdX angesprochen. Man sollte mit hdparm -I /dev/sdX vorab prüfen, ob es sich tatsächlich um das zu löschende Festplattenmodell handelt.

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Der Datensauger

Was macht man mit selbstgebrannten CDs, wenn man sie nicht mehr braucht? Zum Wegwerfen sind sie an sich viel zu schade. Der Trägerkunststoff ist hochwertig und kann gut recycelt werden. Eine CD gehört deshalb nicht in den Restmüll. Und in den Gelben Sack schon gar nicht! Mittlerweile nehmen viele kommunale Müllsammelstellen CDs an und führen sie dem Recycling zu.

Bleibt nur ein zweites Problem: Wie bekommt man die Daten von der CD wieder herunter? Wenn es sensible personenbezogene Daten sind, hilft eigentlich nur eines: Die CDs müssen dann mit einem Spezialschredder in kleine Partikel zerschnippselt werden.

Eine Methode, die im Internet kursiert, ist die Bestrahlung der CD in einer Mikrowelle für wenige Sekunden. Allerdings werden dabei giftige Gase freigesetzt, außerdem kann ein Feuer entstehen oder die Mikrowelle dabei zerstört werden. Die Methode Mikrowelle kommt also keinesfalls in Frage.

Ich habe eben zufällig eine Methode gefunden, die sauber ist und zumindest den einfachen Datenvoyeur von nicht ganz so sensiblen Daten fernhalten kann. Man braucht dazu nur ein Cuttermesser und ein Gerät, das man in jedem Haushalt finden sollte: einen Staubsauger.

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