Es gibt schon viele Artikel, wie man SSD-Festplatten richtig in Linux einbindet. Aber entweder sind sie veraltet, unvollständig oder recht lange. Also, hier eine tl;dr-Fassung – SSD mit Fedora, kurz und schmerzlos.
Trimming
Wenn die SSD trimming kann (was mittlerweile bei ziemlich allen SSDs auf dem Markt der Fall ist), sollte es natürlich auch verwendet werden. Dadurch ermöglicht man wear levelling, gibt also der SSD die Möglichkeit, den Verschleiß der Speicherzellen zu verteilen.
Seit Fedora 33 ist Trimming bereits standardmäßig aktiviert. Hier braucht man sich keine weiteren Gedanken mehr zu machen.
Bei älteren Fedora-Versionen muss man den Trim-Timer einmalig manuell aktivieren:
sudo systemctl enable fstrim.timer
Die Dateisysteme werden dann wöchentlich gesäubert.
Das Trimming kann mit dem Kommando fstrim
auch jederzeit von Hand erfolgen:
sudo fstrim -v /
sudo fstrim -v /home
Swappiness
SSDs können beliebig oft und schnell gelesen werden, verschleißen aber bei Schreibzugriffen. Swapping auf eine SSD-Partition ist zwar möglich, aber der Lebensdauer nicht sehr zuträglich. Folgende Zeilen in der /etc/sysctl.conf
reduzieren das Auslagern auf die Swap-Partition auf ein Minimum.
vm.swappiness=1
vm.vfs_cache_pressure=50
Bei den günstigen Preisen selbst für üppige RAM-Ausstattung wäre es bei Desktop-Rechnern eine Überlegung wert, ob man eine Swap-Partition überhaupt noch benötigt. Nachträglich kann sie durch Auskommentieren der entsprechenden Zeile in der /etc/fstab
deaktiviert werden.